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Tschüss Fritz
Tschüs Fritz
Die Schulen am Schulzentrum Ost verabschieden sich nach 24 Jahren von ihrem Hausmeister.
Wenn man in den Erinnerungen an die eigene Schulzeit kramt, dann fällt einem möglicherweise ein wie es war, wenn man ab und an von der Lehrkraft zum Hausmeister geschickt wurde. Oftmals ging es dabei nur um das schnelle Besorgen von Kreide oder einem neuen Tafelschwamm, manchmal musste man aber auch zur „Strafe“ für nicht regelkonformes Verhalten den Putzdienst auf dem Pausenhof übernehmen. Dieser lief und läuft, in aller Regel, über den Hausmeister. So mancher bekommt beim Gedanken daran vielleicht eine Gänsehaut, verspürt ein Grummeln im Magen oder vergisst den Gedanken auch gerne ganz schnell wieder. Sollte man jedoch in den vergangenen 24 Jahren seine Schulzeit an der Realschule oder Gemeinschaftsschule Schenkensee verbracht haben, so war der Gang zum Hausmeister mit Sicherheit ein leichter. Hier wurde Fritz Henninger in diesen Tagen in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Seit Februar 1998 war er für die beiden Schulen als Hausmeister tätig und hat keinen Tag davon bereut. „Es war vor allem das wertschätzende Miteinander, das mir die Arbeit immer leichtgemacht hat“, so sagt er. „Alle saßen in einem Boot, Lehrer, Schüler, die Schulleitungen und ich. Dabei kam nie das Gefühl auf, nur der Hausmeister zu sein. Ich war stets mittendrin, gehörte dazu.“
Das zeigt sich vor allem in seinen vielen Erzählungen über die vergangenen Jahre. Mit einem Grinsen im Gesicht erinnert er sich an all die Schülerinnen und Schüler, zu denen er viel Kontakt hatte. Er habe immer versucht diesen mit Wertschätzung zu begegnen und im Gegenzug viel Hilfsbereitschaft erfahren. Es seien richtige Freundschaften entstanden. Einige Ehemalige kamen noch immer regelmäßig auf einen Besuch bei ihm an der Schule vorbei. Eine Schülerin brachte ihm sogar eine Abschiedstorte, das sei für ihn überwältigend gewesen. Auch unter den Lehrkräften hatte er seinen festen Platz. Nicht selten eilte er zu Hilfe, wenn es im Technikraum etwas zu reparieren gab oder in der Schulküche Essen zubereitet wurde. „Es war ein ständiges Geben und Nehmen, jeder hat voneinander profitiert“, fügt er ergänzend hinzu.
In den letzten Jahren hat sich das Team um ihn herum langsam aufgelöst, viele Lehrerinnen und Lehrer der Anfangszeit sind in den Ruhestand gegangen, Schulleitungen haben gewechselt. „Die Zeit ist nun reif“, so sagt er. „Schule ist für mich nie eine Last gewesen, ich bin jeden Tag gerne hingegangen, aber jetzt muss etwas Neues kommen.“ Zuhause warten neue Aufgaben auf ihn.
Die Realschule und Gemeinschaftsschule Schenkensee bedanken sich von ganzem Herzen bei Fritz Henninger. Seine Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit werden noch lange in Erinnerung bleiben.